Ich interessiere mich sehr fuer Geschichte, besonders fuer dramatische Ereignisse, die Leben veraendert haben.
Es gibt verschiedene Personen, die mich sehr faszinieren.
Der erste ist George Mallory, er geht mir nicht aus dem Kopf, seit ich den Mount Everest kenne. Es ist nicht Andrew Irvine, nein, sein Partner, Mallory. Die beiden traten 1924 den Versuch an, als erste Menschen den Gipfel des Everests zu besteigen. Die beiden wurden nie mehr gesehen. Man suchte nach ihnen, einer ihrer Freunde stieg bis in das hoechste Basecamp hoch, fand allerdings keine Spur. Nachdem er sich sicher war, dass die beiden tot waren, legte er ihre Schlafsaecke in einer Kreuzform an den Hang, um den anderen Bergsteigern ein Zeichen zu geben.
Ihre Leichen wurden Jahrzehnte nicht gefunden. Es gab immer mal wieder entscheidende Hinweise, bis Mallory's Leiche am 1. Mai 1999 auf dem Berg gefunden wurde. Es gab Zeichen von einem Absturz, sein Bein schien gebrochen. Man suchte nach Beweisen, ob er und Irvine die Spitze je erreicht haben. Fuer mich steht fest, dass sie das haben, und bei dem Abstieg um's Leben kamen. Denn: Mallory hatte ein Foto seiner Frau Ruth dabei, dass er am Gipfel ablegen wollte. Als sie seine Leiche fanden, fanden sie nie das Bild seiner Frau.
Der zweite ist Sven Hedin, ein schwedischer Abenteurer, der mindestens zweimal die Taklamakanwueste in China durchquerte. Er berichtete immer wieder von der Ruhe in der Wueste, die ihn immer wieder dort hinzog, obwohl bei seiner ersten Expedition alle Menschen bis auf einer und ein Kamel ums Leben kamen. Er trennte sich von seiner Verlobten, die ihn vor die Wahl stellte: Sie oder die Wueste. Ich bewundere diesen Mann fuer seine Leidenschaft und seinen Sinn fuer das wirklich Besondere im Leben: Ruhe und die Kraft, die man daraus schoepfen kann.
Der dritte ist ein Freund von mir aus Shanghai. Er ist sehr begeistert in allem was er tut, er hat ein unglaublich unterbewusstes Durchsetzungsvermoegen und ist die liebste Person, die ich kenne. Er hat meine geliebte Deutsche Schule Shanghai gepraegt, aber jetzt hat er Abi gemacht und hat wahnsinnige Plaene. Er reist viel und nimmt jede Strapazen auf sich, um jeden Winkel dieser Welt zu erforschen.
Seine Abschiedsworte in Shanghai an seine Nachfolger waren: " Ihr werdet das schon machen. Mein Teil ist hiermit jetzt beendet. Danke fuer die wunderschoene Zeit, Shanghai"
Das sind alles Menschen, die mir den Mut geben, an Wunder zu glauben, an Leidenschaft und an Uebermenschliches.
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